Ob Bandscheibenprobleme oder Hexenschuss, Instabilität oder Blockierung: ohne Rückenschmerz entspannte Haltung, ohne Nackenschmerz kein Kopfschmerz. Ob Muskelschmerz oder Knorpelschaden, Verletzung oder Abnützung: ohne Verspannung richtig Bewegen, ohne Schmerzen richtig mobil. #MANUELLEMOBILITAET
01 DER GANZE MENSCH
02 WIRBELSÄULE
03 GELENKE
04 MUSKELN
05 FUNKTIONELLE BESCHWERDEN
06 ABNÜTZUNG
07 VERLETZUNGSFOLGEN

Ursache und Wirkung

01
DER GANZE MENSCH

Ihr Körper ist um Harmonie und Symmetrie bemüht, statisch und dynamisch, in Haltung und Bewegung. Kommt es irgendwo in Ihrem Körper zu einer Spannungszunahme – in Gelenken, Muskeln, Faszien oder Sehnen – ist es nur eine Frage der Zeit, bis diese Spannung in andere, oft weit entfernte Regionen übertragen wird und auch dort zu Schmerzen führt.

 

War ursprünglich zum Beispiel nur ein Kiefergelenk in seiner Beweglichkeit und damit seinem Spannungszustand verändert, kann dies zu einer Bewegungsminderung eines Hüft- oder sogar Fußgelenkes führen und umgekehrt. Wir gehen diesen Veränderungen auf den Grund, deshalb untersuchen und behandeln wir möglichst immer den ganzen Mensch!

02
WIRBELSÄULE

Die Wirbelsäule ist das zentrale Stütz- und Bewegungsorgan unseres Körperstammes. Gleichzeitig trägt sie, neben dem Kopf, unser zentrales Nervensystem schützend in sich. Jedes Segment entlässt Nerven in entsprechend zugeordnete Körperregionen, Segmente der Halswirbelsäule beispielsweise in Arme und Hände, und empfängt gleichzeitig aus eben dieser Region sämtliche Informationen. Kommt es zu einer Spannungszunahme in einem solchen Wirbelsäulensegment, entwickelt sich Spannung auch in der Muskulatur und den Gelenken, die diesem Segment auf Nervenebene zugeordnet sind – und umgekehrt!

 

Ist die Beweglichkeit eines Wirbelsäulensegmentes verändert, verursacht dies darüber hinaus eine Mehrbelastung und Spannungsänderung in anderen benachbarten Bewegungseinheiten der Wirbelsäule selbst oder etwa der Kiefer-, Schulter- und Hüftgelenke. Symmetrie und Harmonie sind in Gefahr! Hippokrates, der Vater der wissenschaftlich fundierten Medizin, schrieb vor etwa 2400 Jahren: „Die Wirbelsäule trägt Ursache und Wirkung in eins…“ Mit unseren Behandlungen harmonisieren wir Bewegungsabläufe in der Wirbelsäule, wir entspannen blockierte Wirbelgelenke und verstärken gelockerte Segmente und führen das gesamte System so in ein spannungs- und schmerzfreies Halten und Bewegen über.

03
GELENKE

Gelenke verbinden Knochen zu Bewegungseinheiten. Ihre Oberflächen sind von Knorpel überkleidet, sie sind von Gelenkskapseln umhüllt. Verspannungen von Muskeln, die diese Gelenke aktiv bewegen, Veränderungen der Gelenkskapsel oder der knorpelüberzogenen Gelenksflächen können zu einer Bewegungsminderung und Spannungszunahme in diesen Gelenken führen und so ebenfalls Beschwerden hervorrufen. Verletzungen von Gelenken ebenso wie reversible Störungen der Gelenksfunktion, etwa durch verspannte Muskeln oder durch Bewegungsmangel und Fehlbelastung veränderte Gelenkskapseln, münden langfristig in Gelenksdegeneration, das heißt in Arthrose. Bewegungsminderung und Spannungszunahme mündet in Gelenkssteife! Bewegungsgeminderte Gelenke zeigen nicht nur eine Abnahme der Funktionsbewegungen, also zum Beispiel ein vermindertes Beugen und Strecken im Kniegelenk; Ihre Gleitbewegung ist gemindert, also die passive Verschieblichkeit zweier gelenksbildender Knochen gegeneinander. Diese Gleitbewegung ist entscheidend für reibungs- und spannungsfreie Funktion, sie wirkt schützend und ernährend für den Gelenksknorpel und hemmt Entzündung. Durch manuelle mobilisierende Techniken geben wir den Gelenken ihre natürliche (Gleit)Beweglichkeit zurück, nehmen ihnen Entzündung und Schmerz und verlangsamen den Gelenksverschleiß. Ausgelockerte Gelenke hingegen führen zu hartnäckigen Verspannungen von Muskeln, die verzweifelt versuchen, diese Gelenke zu stabilisieren. Durch Übungsbehandlungen und stabilisierende Injektionen – Proliferationstherapie – verstärken wir ihre Bänder und Kapseln und reduzieren so übermäßige Beweglichkeit und Schmerz.

04
MUSKELN

Die Muskulatur ist das weitaus größte Organ des menschlichen Körpers. Ohne sie wäre Bewegung und Haltung unmöglich. Muskeln können sich durch akute oder chronische Überlastung verspannen und so massive Beschwerden, von Schmerzen bis hin zu Missempfindungen, „Taubheit“, hervorrufen. Durch Nervenverschaltungen und durch die sie einhüllenden Häute, die Faszien, können sie Spannungsveränderung bis in weit entfernte Strukturen weitergeben und dort Schmerzen verursachen. Manche Muskelgruppen, zum Beispiel die Gesäßmuskeln, neigen zu „Faulheit“ oder Hypotonie, andere zu übermäßiger Aktivität und sind so an falschen Bewegungsabläufen und Fehlhaltung ursächlich beteiligt. Sehnen und Anhaftungsstellen der Muskeln können durch deren Spannungszunahme entzündlich verändert werden, etwa beim Tennisellbogen, an der Achillessehne oder beim Fersensporn. Durch Verspannung können Muskeln akut Gelenksblockierungen verursachen, chronische Spannungszunahmen der Muskulatur sind ursächlich an der Entstehung der Arthrose beteiligt. Durch entspannende manuelle Techniken lockern und harmonisieren wir verspannte Muskeln, wir trainieren zu schwache Muskeln und bringen Ihnen richtiges Halten und Bewegen wieder bei.

Funktion und Form

05
FUNKTIONELLE BESCHWERDEN

Funktionelle Beschwerden sind reversible, also behandelbare Veränderungen von Gelenks- und Muskelfunktionen, ohne dass eine Strukturveränderung in bildgebenden Untersuchungen, etwa Röntgen, Ultraschall oder MRI, darstellbar wäre. Eine exakte manuelle ärztliche Untersuchung kann diese Funktionsstörungen allerdings sehr wohl darstellen. Funktionelle Beschwerden sind häufig durch falsche oder monotone Bewegungsabläufe und falsche Körperhaltung verursacht. Schmerzhafte Spannungsveränderungen von Muskeln, Faszien und Gelenken machen sich bemerkbar. Wenn diese Störungen länger bestehen, können sie in degenerative Veränderungen der Gewebestruktur übergehen, etwa in Arthrosen, Bandscheibenveränderungen oder Sehnenverkalkungen – die Form folgt der Funktion! Funktionelle Störungen behandeln heißt degenerativen Veränderungen vorbeugen! Umgekehrt sind degenerative Veränderungen häufig von funktionellen Störungen begleitet – die Funktion folgt der Form! Auch in diesem Zusammenhang sind die funktionellen Beschwerden oft in weitaus höherem Ausmaß für Beschwerden verantwortlich als die auf Bildern oder in Laborwerten darstellbaren Veränderungen; Bandscheibenveränderungen etwa sind viel seltener Schmerzursache als sie dafür angeschuldigt werden! Funktionelle Beschwerden lassen sich sehr erfolgreich durch manualmedizinische Techniken behandeln – auch wenn schon degenerative Veränderungen wie Arthrosen vorliegen.

06
ABNÜTZUNG

Durch statische und dynamische Fehlbelastung, das heißt durch falsche Haltung oder falsche Bewegung, manchmal auch durch Folgen von Verletzungen, entsteht über Jahre Gewebeabnützung. Knorpelüberzüge von Gelenksflächen oder Bandscheiben gehen kaputt, Gelenkskapseln verdicken sich, führen zu Gelenkssteife und beschleunigen so die Abnützung. Besonders schnell kann das gehen, wenn Gewebe etwa durch erbliche Veranlagung oder Ernährungseinflüsse, zum Beispiel Rheuma oder Gicht, zusätzlich entzündlich geschädigt wird. Ganz unabhängig davon ist die Gelenksabnützung, Arthrose, gerne von Entzündungsschüben, also Arthritis begleitet. Apropos – Entzündung verursacht Schwellung und damit Spannung im Gewebe – und somit wie Spannung in Muskeln Schmerz!!! Häufig allerdings ist nicht die auf Bildern, etwa MRI, sichtbare Abnützung, die Arthrose, Schuld am Schmerz, sondern vielmehr die begleitende oder ursächliche(!) Funktionsstörung. Wie viele Menschen haben abgenützte Gelenke, ohne davon überhaupt etwas zu wissen, ihnen haben diese Gelenke noch nie weh getan. Gelingt es, die Funktion abgenützter und schmerzender Gelenke wieder zu verbessern, gehen Beschwerden zurück, durch freiere Gelenksbeweglichkeit werden Entzündungsschübe seltener und der weitere Verschleiß passiert langsamer. Dies ist durch mobilisierende manuelle Behandlungen und gezieltes anschließendes Training häufig möglich; und wenn einmal alle Stricke reißen und sich kein Erfolg einfindet, können wir immer noch zum Messer greifen…

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VERLETZUNGSFOLGEN

Verletzungen und deren Behandlung, sei es durch Ruhigstellung in einem Gipsverband oder durch Operationen, hinterlassen häufig unnötige Folgebeschwerden. Bewegungseinschränkungen verursachen Schmerzen, Schonhaltungen oder längeres Gehen mit Stützkrücken verursachen Verspannungen. Hier hilft manuelle Medizin! Unterstützend und oft mit erstaunlichem Erfolg werden regenerative Techniken angewendet wie PRP- oder Eigenfett-Injektionen.